Ehrfurcht vor dem Leben
“Der Metzger ist ein guter Metzger, der die Tiere liebt.”
Diesen scheinbar paradoxen Leitsatz hat Karl Ludwig Schweisfurth, Metzgermeister und ehemaliger Fleischproduzent in die Tat umgesetzt. Jedoch so, dass es möglich ist, hinzuschauen und mit gutem Gewissen zu sagen: „Wir müssen töten, um zu leben, wir leben von anderem Leben“.
Sein Ziel: ganzheitliche ökologische Bedingungen schaffen und den Tieren ein artgerechtes, gutes Leben zu ermöglichen. Er stieg aus der Fleischindustrie aus und gründete die Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Die sind mittlerweile zum Vorbild für nachhaltige Landwirtschaft und Lebens-Mittel-Produktion geworden.
Das allein genügte ihm aber noch nicht. Nach Schweisfurth muss das “Wachsen und Ernten” des Fleisches wieder zu einem zusammenhängenden Vorgang werden, den man anschauen und begreifen kann. Inmitten seiner Symbiotischen Landwirtschaft, die den Tieren ein freies Leben mit und von der Natur ermöglicht, veranstaltet Karl Ludwig Schweisfurth ein Schlachtfest. In alter handwerklicher Tradition zeigt er, wie das Tier achtsam und respektvoll in den Tod gebracht werden kann – in Ehrfurcht vor dem Leben.