A Road Not Taken
The story of the Jimmy Carter White House Solar Installation
-
3 min
Trailer (Ton: Englisch, ohne Untertitel)
1979 installiert US-Präsident Jimmy Carter in einer visionären Aktion eine Solaranlage auf dem Dach des Weissen Hauses. Sein Nachfolger Reagan lässt die Paneele wieder entfernen - im Zeichen einer radikalen Abwendung von Carters Energieprogramm.
Auf Umwegen gelangen die Sonnenkollektoren an ein Umwelt-College im nordöstlichsten Zipfel der USA. Dreissig Jahre später begeben sich Christina Hemauer und Roman Keller mit zwei Sonnenkollektoren auf eine Reise nach Washington D.C. - entlang deren Geschichte.
"We simply must balance our demand for energy with our rapidly shrinking resources. By acting now, we can control our future instead of letting the future control us." - Jimmy Carter, 18. April 1977
"A Road Not Taken" ist eher ein Zeitdokument und ein Kunstprojekt als eine Umweltdoku, die Wissen weitergibt.
Trotzdem gibt der Film zu denken und zeigt das beispielhafte Engagement zweier Schweizer KünstlerInnen, welches sie sogar zu einem Interview mit Jimmy Carter brachte. Berührend ist es, jungen begeisterten Studierenden in den 70ern zuzusehen, wie sie Sonnenkollektoren installieren, enthusiastisch das Solarzeitalter ausrufen und im Anschluss daran die Interviews mit ihnen, 40 Jahre später, ergraut und in einer Welt, die immer noch gefährlich am Erdöltropf hängt. "A Road Not Taken" zeigt subtil die mächtigen Auswirkungen gesellschaftlicher Haltungen auf unsere Zukunft.
Der Film eignet sich nicht für Primarstufe und Familienabende, dafür aber exzellent für Geschichtsunterricht, Veranstaltungen zum Thema und alle anderen.
Die DVD beinhaltet ein 64-seitiges Buch aus Karton mit Zeitdokumenten und Bildern.
Der Film "A Road Not Taken" ist intelligent, flüssig, anregend, manchmal in seiner Poesie surrealistisch und mit authentischer Ästethik, was ihn undogmatisch macht. Die Dokumentation ist sachlich, die Recherche und die Interviews gut. Vieles darin wurde noch nie gezeigt.
Er ist emotional berührend und spricht mit Transfer von Handlungswillen das Publikum als Verantwortliche an. Er bietet einen Bezug zur eigenen Lebenswelt, zeigt Relevanz aus globaler Perspektive und bessere Wege auf - zwar nicht sehr explizit, was aber auch nicht die Absicht war.
Die eingesetzen Bilder haben guten Bezug, wenn auch manchmal etwas langwierig; guter Schnitt, Kameraführung ok und gute Musik.
Eine bemerkenswerte Umsetzung einer einfachen Idee, die auch das kreative Engagement zweier Schweizer KünstlerInnen zum Thema Klima/ Energie zeigt.
Regie: | Christina Hemauer, Roman Keller |
---|---|
Drehbuch: | Christina Hemauer, Roman Keller |
Produktion: | Christina Hemauer, Roman Keller |
Musik: | Mathias Vetter |
Akteure: | Jimmy Carter |
Entstehungsjahr: | 2010 |
Dauer: | 66 min |
Bildformat: | 16:9 |
Unsere Altersempfehlung: | 12 |
Sprache (Ton): | Englisch |
Sprache (Untertitel): | Deutsch, Französisch, Englisch, Chinesisch, Italienisch, Spanisch |
Entstehungsland: | Schweiz |
Drehorte: | Vereinigte Staaten |
Filmrechte: | Atelier Hemauer | Keller (Schweiz) |
Weitere Rezensionen
Bewertung
Gesamtbewertung
Inhalte
Unterhaltungswert
Wissenschaftlichkeit + journalistische Leistung
Transfer eines Momentums
Bilder, Musik, Handwerk
Film aufführen