The Age of Stupid
Wir schreiben das Jahr 2055. London ist überflutet, Sydney steht in Flammen, Las Vegas wurde von der Wüste verschluckt. Der letzte Mensch sitzt in der geschmolzenen Arktis in einem riesigen Weltarchiv, das die Überreste der Zivilisation enthält, und fragt mit stoischem Ausdruck: Warum nur haben wir die Klimakatastrophe nicht verhindert, als wir noch die Chance dazu hatten?
Der letzte Mensch, gespielt vom oscarnominierten Schauspieler Pete Postlethwaite, sucht in “The Age of Stupid” vor seinem interaktiven Bildschirm nach Antworten. Sechs wahre Geschichten, angereichert mit Original-Fernsehbeiträgen der Zeit zwischen 1950 und 2008, dokumentieren den alltäglichen Wahnsinn unserer Zeit und geben eine erschütternde Antwort, warum wir unseren Lebensraum nicht bewahren konnten.
In glaubhaften Bildern, ohne anklagend zu sein, legt der Film eine Denkart offen, die auf stetes Wachstum zielt und an ihrem Größenwahn zugrunde geht. Gleichzeitig zeigt die Regisseurin Franny Armstrong aber auch alternative Ansätze, erzählt von gewöhnlichen Menschen, die vor der eigenen Nase mit einem großen Umbruch beginnen einem Umbruch, der zu einem völlig neuen Umgang mit den Ressourcen der Erde führt.
In ihrem Film plädiert sie für eine eigenständige, selbstverantwortliche Haltung: Entweder widmen wir uns jetzt ernsthaft dem Klimawandel, oder wir löschen einen Großteil des Lebens auf der Erde aus. Die Zukunft von all dem, was wir als Spezies erreicht haben, steht auf dem Spiel.
“The Age of Stupid” geht einen Schritt weiter als Al Gores “Eine unbequeme Wahrheit” und hinterfragt den moralischen, psychologischen Nährboden, auf dem heutzutage jeder einzelne Weltenbürger das Klima betreffende Entscheidungen fällt. Entscheidungen, die angesichts der sich häufenden Naturkatastrophen der Welt schon bald ein neues Gesicht geben könnten.