Zartbitter
Kakao aus Ghana wird zu exquisiter Schweizer Schokolade. Doch wie können die verarmten Bauern am Profit des boomenden Kakaogeschäfts beteiligt werden? Der Ghana-Schweizer Yayra Glover hat eine Vision. Für diese ist er in seine Heimat in Westafrika zurück gekehrt. Mit der Produktion von Bio-Kakao will er hier den Kakaobauern zu mehr Unabhängigkeit und besseren Lebensbedingungen verhelfen. Der Film begleitet Yayra beim Aufbau seines Projekts, für das er grosse persönliche Opfer in Kauf nimmt. Trotz Schwierigkeiten mit der Finanzierung und den ghanaischen Behörden hält er an seiner Vision fest und kann schliesslich zum ersten Mal seine Kakaobohnen an einen Schweizer Schokoladenhersteller liefern.
Yayra Glover, Gründer Bio-Kakao-Initiative:
“Ich möchte in Ghana etwas gegen die Landflucht unternehmen. Wir müssen Jobs schaffen, damit die Jungen auf dem Land bleiben und nicht in die Städte gehen, wo sie zum Überleben Dinge am Strassenrand verkaufen. Die Bauern müssen begreifen, dass sie mit Kakao ihren Lebensunterhalt verdienen können. Die Europäer – besonders die Schweizer – werden immer Schokolade essen. Das bedeutet, dass die Kakaobauern immer Arbeit haben werden. “
Joseph Awuku, Kakaobauer:
“Ich bewirtschafte vier Kakaofarmen. Von allen muss ich die Hälfte des Ertrags an die Landbesitzer, die Landlords, abgeben. Mit dem Kakaogeld kann ich das Schuldgeld für meine Kinder, die Haushaltsausgaben und Arztrechnungen bezahlen.“
Felix Inderbitzin, Einkäufer Schweizer Schokoladenhersteller:
“Wir wollen qualitativ hochwertigen Kakao direkt in den Produktionsländern einkaufen. Die Besuche vor Ort sind für uns sehr wichtig, damit wir den Kakao direkt bis zu den Bauern zurück verfolgen können. Dadurch können wir unseren Kunden garantieren, dass keine Kinderarbeit in der Kakaoproduktion involviert ist.“