Daughter of the Lake
Nelida ist eine Frau aus den Anden, die fähig ist mit Naturgeistern zu kommunizieren. Sie fühlt sich als die Tochter der Seen, die ihr Dorf mit Wasser versorgen.
Doch gerade unter ihren Seen hat Yanacocha, die grösste Goldmine Lateinamerikas, eine Ablagerung in Milliardenhöhe entdeckt. Sie haben die Unterstützung der peruanischen Regierung für den Abbau, auch wenn dies bedeutet, die Seen trocken zu legen.
Bauern, die flussabwärts leben, lehnen das Projekt ab, weil sie befürchten, dass ihnen das Wasser ausgeht. Es ist ein Kampf um Leben und Tod. Die Polizei hat während der Proteste fünf Männer getötet. Die Bauern sehen sich nicht nur den politischen und wirtschaftlichen Mächten gegenüber, sondern auch den Menschen in ihren Gemeinden, die auf die kleinen Jobs, die ihnen die Mine gegeben hat, angewiesen sind.
Als Nelida sich dem Marsch von ihrer Heimat in die über tausend Kilometer entfernte Hauptstadt Lima anschliesst, realisiert sie, dass sie nicht allein dasteht. Es gibt Tausende von Menschen, die die Wasserquellen in den Anden schützen wollen.
Nelidas Geschichte hat auch Parallelen in Bolivien, wo eine Gruppe von Frauen auf ausgetrocknetem Land lebt. Ihr Wasser verschwand nach Jahren des unablässigen Bergbaus. Dann gibt es noch Bibi, eine holländische Juwelierin, die ihre Werke auf den spektakulären Laufstegen in Europa präsentiert und sich entschliesst, Peru zu besuchen, um sich ein Bild über die Herkunft des von ihr verwendeten Goldes zu machen.
In Peru gibt es unterdessen Vergeltung gegen Demonstranten. Marco, ein früherer Priester und Nelida’s Mentor, wird von der Polizei brutal festgenommen, während er auf einem öffentlichen Platz sitzt und friedlich demonstriert.
Der Konflikt geht weiter. Vor 150 Polizisten, die einen friedlichen Protest an den Seen vertreiben wollen, packt Nelida ein Telefon und kommuniziert mit Journalisten in der Stadt Catamarca.
Ihre Entschlossenheit verhindert einen brutalen Angriff. Aber ihre Teilnahme an diesen Demonstrationen hat Konsequenzen: Ihr Vater, der für die Mine arbeitet, verliert seinen Job.
Aber das ändert nichts an ihrer Entschlossenheit. Sie geht zurück zu den Seen und betet zu den Wassergeistern. Sie übergibt ihnen Blumen und Fotos der fünf Bauern, die während des endlos scheinenden Konflikts getötet wurden.
Schliesslich bittet sie ihre Mutter um die Kraft, in ihrem Kampf für die Gerechtigkeit weiterzumachen.