We are Guardians
We Are Guardians folgt dem indigenen Waldhüter Marçal Guajajara und dem Aktivisten Puyr Tembé bei ihrem Kampf, ihre Gebiete vor der Abholzung zu schützen, einem illegalen Holzfäller, der keine andere Wahl hat, als den Wald abzuholzen, und einem Grossgrundbesitzer, der Tausenden von Eindringlingen und der Bergbauindustrie ausgeliefert ist. Durch eine intime, auf die verschiedenen Akteure fokussierte Erzählweise, rückt der Film verschiedenste Themen in den Vordergrund – von der Wissenschaft über den Amazonas-Regenwald und seine zentrale Rolle für die Stabilität des globalen Klimas bis hin zu den wirtschaftlichen Triebkräften hinter der Abholzung. Der Film verwebt Politik, Geschichte, Wirtschaft, Wissenschaft und Bewusstsein und bietet eine eingehende Erforschung dieser unglaublich komplexen und kritischen Situation, deren Ursprünge und Auswirkungen weit über die Grenzen des Amazonas hinausreichen.
„We Are Guardians“ soll Regierungen, Unternehmen und Verbraucher:innen dazu bewegen, Entscheidungen zu treffen, die den Amazonas und seine Bewohner:innen nicht nur erhalten und schützen, sondern auch seine Widerstandsfähigkeit und Regeneration fördern.
Technische Daten & Aufführungsrechte
We are Guardians
Handlungsempfehlungen zum Film
- Holz, Fleisch oder Soja aus der Amazonasregion sind oft mit Entwaldung verbunden. In der Schweiz können Konsument:innen durch den Kauf von nachhaltig zertifizierten Produkten, wie z. B. mit dem FSC-Label (Forest Stewardship Council), aktiv zur Verringerung der Entwaldung beitragen. Achte beim Kauf von Lebensmitteln und anderen Waren auf Labels wie Rainforest Alliance oder Fairtrade, um sicherzustellen, dass die Lieferketten umweltfreundlich und sozial verträglich sind. Bei Holzprodukten ist es zudem sinnvoll, auf heimische Holzarten zurückzugreifen oder Second-Hand-Möbel zu kaufen oder defekte Möbel zu flicken. Und auch in Holzkohle können sich tropische Hölzer verstecken – achte beim Kauf auf Regionalität oder kaufe direkt ab einem Bauernhof deines Vertrauens.
- Verzichte auf Einweg-Aluminium. Grosse Teile des Regenwaldes werden auf der Suche danach abgeholzt. Aluminium steckt in vielen alltäglichen Produkten, wie Kaugummis, Schokoriegeln, Kaffee, Tetra-Packs, Yoghurt-Deckeln, Zahnpasta- und Senf-Tuben, Deodorant- und Getränkedosen und sogar den Deckeln von Glasflaschen.
- Nutze dein Handy so lange wie möglich und setzte bei einem Neukauf auf ein langlebiges, gebrauchtes oder repariertes Gerät. Seltene Edelmetalle, die für die Produktion neuer Handys nötig sind, kommen meist nur in tropischen Wäldern vor.
- Der Schutz des Amazonas ist eng mit globalen Klimaschutzbemühungen verknüpft. Indem man den eigenen CO2-Fussabdruck reduziert – durch weniger Fleischkonsum, Umstieg auf erneuerbare Energien und umweltfreundliche Mobilität – trägt man indirekt auch dazu bei, die Nachfrage nach den Produkten zu verringern, die zur Zerstörung des Regenwaldes führen.
- Wissen über die Bedeutung des Amazonas und die Gefahren der Entwaldung verbreiten, kann zu einem grösseren öffentlichen Bewusstsein führen. Bildungsprojekte oder Vorträge an Schulen, Universitäten oder in der Öffentlichkeit können dabei helfen, mehr Menschen für den Schutz des Regenwaldes zu sensibilisieren.
- Einige Unternehmen tragen direkt oder indirekt zur Entwaldung des Amazonas bei. Boykottaktionen und das Vermeiden von Produkten solcher Firmen können dazu führen, dass diese ihren Kurs ändern.
- Bürger:innen können Druck auf die Schweizer Regierung und internationale Organisationen ausüben, damit Handelsabkommen den Umweltschutz stärker berücksichtigen. Zum Beispiel gibt es immer wieder Diskussionen über den Handel mit Brasilien und anderen Amazonas-Anrainern, bei denen ökologische Kriterien in Handelsverträge einbezogen werden sollten.
Adressen:
- Die Personen hinter dem Film WE ARE GUARDIANS haben einige Punkte zusammengestellt, um selbst aktiv zu werden: https://www.weareguardiansfilm.com/takeaction
Viele Schweizer Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen setzen sich für den Schutz des Amazonas ein, indem sie Projekte vor Ort unterstützen oder politische Arbeit betreiben. Diese Organisationen freuen sich über Spenden oder freiwilliges Engagement:
- Greenpeace Schweiz engagiert sich in globalen Projekten gegen die Zerstörung des Amazonas. Und hat auch einige Punkte zusammengestellt, was man gegen die Abholzung der Regenwälder unternehmen kann.
- WWF unterstützt in Brasilien zusammen mit Partner:innen ein Netzwerk von Schutzgebieten von 60 Millionen Hektaren Regenwald.
- Die Caritas zeigt Kleinbauernfamilien, wie sie mit Agroforstwirtschaft statt Abholzung auf den bestehenden Anbauflächen genug Erträge erwirtschaften und gleichzeitig den Wald schützen können.
- Die Gesellschaft für bedrohte Völker unterstützt Indigene Gemeinschaften dabei, ihren Lebensraum in Brasiliens Amazonas-Regenwald zu schützen. Abholzung, Bergbau und Landwirtschaft bedrohen das bedeutende Ökosystem.
- Rettet den Regenwald unterstützt Projekte zum Regenwaldschutz weltweit. Sie fokussieren sich auf die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort und deren Wahrung und Erhalt der Menschenrechte. In der Schweiz verbreiten sie Kampagnen und machen Öffentlichkeitsarbeit.
- Die Menschenrechtsorganisation Incomindios setzt sich seit 1974 für die Rechte Indigener Völker auf Anerkennung, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit weltweit ein – mit besonderem Fokus auf Nord-, Mittel- und Südamerika.