Plastic People
Fast jedes Stück Plastik, das jemals hergestellt wurde, zerfällt zu Mikroplastik. Diese mikroskopisch kleinen Partikel treiben in der Luft, schwimmen in allen Gewässern und vermischen sich mit dem Boden und werden so zu einem festen Bestandteil der Umwelt.
Jetzt finden führende Wissenschaftler:innen diese Partikel auch in unserem Körper: in Organen, im Blut, im Hirngewebe und sogar in der Plazenta von Müttern. Wissenschaftsjournalistin Ziya Tong versucht in diesem eindrücklichen Dokfilm zu verstehen, was Mikroplastik ist und wie es von unserem Hirngewebe bis zu unseren Lebensmitteln in die Struktur unseres Lebens und in jede Schicht unseres komplexen Ökosystems eingedrungen ist. PLASTIC PEOPLE untersucht die Auswirkungen dieses biologisch nicht abbaubaren Materials und seine enormen – und noch relativ unbekannten – gesundheitlichen Folgen, um aufzuzeigen, wie tief es in unser Leben eingedrungen ist. Mit den Einschätzungen von Forscher:innen aus der ganzen Welt ist dieser Film ein eindringlicher Aufruf zum Handeln.
Technische Daten & Aufführungsrechte
Plastic People
Handlungsempfehlungen zum Film
- Vermeide Plastiksäcke, indem du wiederverwendbare Stofftaschen zum Einkaufen mitnimmst. Für Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Trockenprodukte kannst du Mehrweg-Behälter oder Stoffsäcke nutzen, die mittlerweile in vielen Läden akzeptiert werden.
- Kaufe in Unverpackt-Läden ein, wo du deine eigenen Behälter mitbringen kannst, um Plastikverpackungen zu vermeiden. Hier findest du eine Übersicht mit Unverpacktläden: https://www.minimalwaste.ch/unverpackt-laeden-schweiz
- Setz im Alltag auf plastikfreie Alternativen. Produkte wie Zahnbürsten aus Bambus, wiederverwendbare Trinkflaschen oder Edelstahlstrohhalme sind umweltfreundliche Plastikalternativen.
- Vermeide Einwegverpackungen beim Take-Away: Mehrwegsysteme wie ReCircle in Restaurants bieten wiederverwendbare Boxen an, um Essen mitzunehmen.
- Vermeide Einwegplastikartikel wie Plastikbesteck, Trinkhalme oder Einwegbecher. Nutze stattdessen Besteck, das du von zu Hause mitbringst, oder wiederverwendbare Kaffeebecher und Trinkflaschen.
- Kaufe Natur- statt Kunstfasern, denn beim Waschen von Kunstfasern wie Polyester lösen sich winzige Plastik-Faseranteile aus der Kleidung, werden mit dem Abwasser fortgespült – und landen im Meer.
- Organisiere oder beteilige dich an einem Aufräum- oder Clean-Up-Tag, an welchem jeglicher Plastikmüll in der Natur und auf der Strasse aufgesammelt wird. Hier erfährst du mehr über den nationalen Clean-Up-Day: https://www.igsu.ch/de/clean-up-day/clean-up-day/
- In vielen Körperpflegeprodukte und Kosmetika stecken feste, flüssige und wachsartige Kunststoffe, die als Schleif-, Binde- oder Füllmittel dienen. Plastik im Produkt zu erkennen, ist nicht ganz einfach. Ein kleiner Greenpeace-Ratgeber Plastik in Kosmetik hilft und listet Stoffe auf, die auf künstliche Polymere hinweisen, zum Beispiel Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder auch Nylon.
- Die Schweiz hat ein gut ausgebautes Recyclingsystem. Achte darauf, PET-Flaschen, Plastikverpackungen und andere recycelbare Kunststoffe korrekt zu entsorgen. Nutze Plastik-Sammelstellen in Supermärkten.
Adressen:
- Die Leute hinter Plastic People haben eine Kampagne ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Mikroplastik in unserem Körper zu schärfen. https://plasticpeopledoc.com/takeaction/
- Die Leute hinter Plastic People haben einen interdisziplinären Leitfaden für den Lehrplan zu ihrem Film erstellt. https://plasticpeopledoc.com/education/
- Greenpeace hat zu vielen Themen Anleitungen und Tipps zusammengestellt, so auch zur Vermeidung von Plastik
- ZeroWaste Switzerland gibt Denkanstösse zu unserem Konsumverhalten und Anregungen zur Abfallreduktion, um so einen möglichst kleinen ökologischen Fussabdruck zu hinterlassen.
- Swiss Recycling setzt sich für ein umfassendes Recycling-System in der Schweiz ein. Die Organisation betreibt Aufklärungskampagnen, um die Bevölkerung für das Problem von Plastikabfällen und Mikroplastik zu sensibilisieren und nachhaltiges Verhalten zu fördern.
- WWF Schweiz setzt sich gegen Plastikverschmutzung ein und führt Forschungsprojekte sowie Bildungsprogramme durch, um das Bewusstsein für die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt zu erhöhen. Sie bieten auch konkrete Tipps, wie Einzelpersonen und Unternehmen Plastik vermeiden können.
- OceanCare setzt sich insbesondere für den Schutz der Ozeane ein. Ihr Fokus liegt auf der Vermeidung und Bekämpfung von Plastik- und Mikroplastikverschmutzung in den Meeren. Sie betreiben Forschungsprojekte und setzen sich politisch für strengere Regulierungen ein. OceanCare hat zudem einen Bericht zum Thema namens PlasticMatters mit Bestandesaufnahme, Fakten, Gesetzgebung und Handlungsempfehlungen für die Schweiz herausgegeben
- Diverse Forschungsaktivitäten tragen dazu bei, die Auswirkungen von Mikroplastik auf Umwelt und Gesundheit besser zu verstehen und langfristige Lösungen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung zu entwickeln. In der Schweiz forschen unter anderem folgende Institutionen daran: EAWAG, ETHZ, Uni Bern, ZHAW, EMPA, etc.
Literatur:
- Bericht: Kunststoffe in der Umwelt