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Forest Man

Die Geschichte von Jadav Payeng
2013 | 16 min | ab 10 Jahre

Vor etwas mehr als 30 Jahren hat ein Teenager namens Jadav “Molai” Payeng begonnen, Samen entlang einer unfruchtbaren Sandbank in der Nähe seines Geburtsortes im Assam-Gebiet des nord-östlichen Indiens zu begraben, um einen Unterschlupf für die Tierwelt anzubauen. Nicht lange danach hat er sich dafür entschieden, sein Leben ganz diesem Unterfangen zu widmen. So ist er an den Ort umgezogen von wo aus er in Vollzeit der Schaffung eines üppigen neuen Waldökosystemes widmen konnte. Langsam dehnte sich der Fleck auf eine Größe von unglaubliche 550 ha Dschungel aus, den dieser Payeng eigenhändig gepflanzt hat.

Es begann im Jahr 1979, als Überschwemmungen eine Vielzahl von Schlangen auf die Sandbank gespült haben. Eines Tages, nachdem das Wasser zurückgegangen war, fand Payeng, damals erst 16, den Platz übersät mit toten Reptilien. Das war der Wendepunkt seines Lebens.

“Die Schlangen sind in der Hitze ohne den Schutz der Bäume gestorben. Ich habe mich hingesetzt und habe über ihre leblosen Körper geweint. Es war ein Gemetzel. Ich habe die Forstverwaltung alarmiert und habe sie gefragt, ob sie Bäume dort anbauen könnten. Sie haben gesagt, dass nichts dort wachsen würde. Statt dessen haben sie mich gebeten zu versuchen, Bambus anzubauen. Es war schmerzhaft, aber ich habe es getan. Es gab niemanden, der mir helfen wollte. Niemand hat sich interessiert,” sagt Payeng, jetzt 53 Jahre alt.

Während es viele Jahre bemerkenswerter Hingabe des Pflanzens gebraucht hat, um etwas wohl verdiente internationale Anerkennung zu erhalten, hat es für die Tierwelt im Gebiet nicht lange gedauert, aus dem hergestellten Wald einen Nutzen zu ziehen. Ein scharfes Verständnis des ökologischen Gleichgewichtes demonstrierend, hat Payeng sogar Ameisen in sein erblühendes Ökosystem umgepflanzt, um seine natürliche Harmonie aufzubessern. Bald wurde die schattenlose Sandbank in eine selbstregulierende Umwelt transformiert, wo eine Vielfalt von Tierarten leben konnten. Der Wald, genannt Molai-Wald, dient jetzt als ein sicherer Hafen für zahlreiche Vögel, Rehe, Nashörner, Tiger und Elefanten — Arten die woanders zunehmend gefährdet sind durch den Verlust ihres Lebensraumes.

Trotz der Größe des Projektes von Payeng haben Forstwirtschaft-Beamte erst 2008 von diesem neuen Wald erfahren — und seitdem loben sie seine Anstrengungen.

“Wir wundern uns über Payeng,” sagt Försterhelfer Gunin Saikia. “Er ist seit 30 Jahren drangewesen. Wäre es in einem anderen Land gewesen, es würde ein Held aus ihm gemacht worden sein.”

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