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Restrisiko

oder die Arroganz der Macht
1988 | 93 min | ab 16 Jahre

Hinter den stacheldrahtbewehrten Sicherungsanlagen der zukünftigen Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) bei Wackersdorf laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Das Brennelementeeingangslager steht kurz vor seiner Inbetriebnahme. Währenddessen lädt das Bayerische ”Umweltministerium” als zuständige Genehmigungsbehörde zum Erörterungstermin zur 2. Atomrechtlichen Teilgenehmigung nach Neunburg vorm Wald. Die 881’000 Menschen, die gegen den Bau der WAA schriftlich Einwendungen erhoben hatten, sollen in einer Bierhalle des abgelegenen 8’000-Seelendorfes ”angehört” werden. Hoch oben auf einer Tribüne die Herren der Genehmigungsbehörde, zu ihrer Rechten die Herren der Betreibergesellschaft, zu ihrer Linken die Herren des Technischen Überwachungsvereins sowie andere unabhängige Gutachter. Wachleute schirmen sie vor dem Volk in der überfüllten Halle ab.

Der Film dokumentiert, wie die Demokratie-Schauveranstaltung das Restrisiko, das die Demokratie für die Atomlobby darstellt, ausschaltet. Er entlarvt, mit welcher Arroganz die Mächtigen die begründeten Ängste und Einwände von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen ignorieren. Und das nach Recht und Gesetz.

Der Film ist ein historisches Dokument zum Thema Wiederaufarbeitung, Atomkraft und Demokratie.

Technische Daten & Aufführungsrechte

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