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Als die Sonne vom Himmel fiel

Ein Film über Zivilcourage in schwierigen Zeiten
2015 | 78 min | ab 14 Jahre

Die in Locarno gezeigte Doku “Als die Sonne vom Himmel fiel”, geht die schweizerisch-japanische Regisseurin den Spuren ihrer Familie nach und analysiert mit Gespür und Sachlichkeit die verletzte Seele einer Nation.

Auf den Spuren ihres verstorbenen Grossvaters, der nach dem Abwurf der Atombombe als junger Arzt im Rotkreuzspital von Hiroshima gearbeitet hat, begegnet die Regisseurin einem ehemaligen Arzt und einer Krankenschwester, die Ähnliches erlebt haben. Zeit seines Lebens hat ihr Grossvater nie über seine Erfahrungen gesprochen, doch durch die grosse Offenheit ihrer Protagonist*innen kommt die Regisseurin ihrem Grossvater näher. Als sich am 11. März 2011 in Fukushima eine neue Atomkatastrophe ereignet, nimmt ihre Suche eine neue Wendung.

Die Protagonist*innen von “Als die Sonne vom Himmel fiel” treten seit ihrer einschneidenden Erfahrungen im atomar verwüsteten Hiroshima unermüdlich gegen das grosse gesellschaftliche Schweigen an. Es herrscht bis heute über die wahren gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen der Atombombenabwürfe. Sie sprechen damit einen verdrängten Aspekt der Vergangenheit an, der nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf schmerzliche Weise wieder ins Bewusstsein der Japaner*innen dringt.

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